Mato-Tope, Mandan-Häuptling


Mato-Tope, Häuptling der Mandan Mato-Tope (auch Ma-to-Toh-pe, engl. Four Bears = Vier Bären) war ein - der einzige mir bekannte - Mandan-Häuptling. 1795 geboren, lebte er in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts am oberen Missouri in der Nähe von Bismarck im heutigen US-Bundesstaat North Dakota.

Unter seinen Leuten war er als ein tapferer Krieger berühmt, da er einen Cheyenne-Häuptling im Ringkampf tötete. Als er von Catlin und Bodmer gemalt wurde, war er zweiter Häuptling seines Stammes - drei Jahre später - 1836 - erster Häuptling.

Er war befreundet mit den Malern Karl Bodmer und George Catlin, die beide den Häuptling malten. 1832 entstanden zwei Bilder von Mato-Tope durch Karl Bodmer. Das rechte obere ist eins davon. Es zeigt den Häuptling in seinen besten Kleidern und einer kunstvollen Gesichtsbemalung. Auch der Kopfschmuck aus Adleredern ist beeindruckend. Mit der kunstvollen Lanze, die Mato-Tope in seiner Hand hält, brachte er die Angehörigen der Arikara um, die seinen Bruder töteten. Unterhalb der Spitze zieren die Skalpe der Arikara die Lanze. Das hölzerne Messer symbolisiert einen Mann-gegen-Mann-Kampf, in dem er einem Cheyenne ein Messer abnahm.
Bei den Malern war Mato-Tope ein häufiger Gast, der auch oft seine Frau und einen Jungen mit dem Namen Mato-Berocka (= Männlicher Bär) mitbrachte.
Ausschnitt der Robe von Mato-Tope, dem Häuptling der Mandan. Um sich für ein Bild herzurichten, benötigte Mato-Tope schon mal einen ganzen Vormittag. An dies konnte sich Catlin erinnern. So gewesen bei dem Bild von Mato-Tope auf der Seite 'Kleidung im Detail'. Aber er blieb dann auch bis zur Dämmerung wie eine Statue reglos stehen.

Gerne erinnert sich Catlin an den Häuptling und die langen Gespräche. Oder wenn er zu festlichen Essen eingeladen wurde und Bisonrippen, Markknochenfett und Pudding aus Prärierüben und Beeren gereicht wurden.

Bei einer Pocken-Epidemie blieben von 1600 Mandan nur 125 verschont. Mato Tope verlor durch diese Krankheit seine Frau und Kinder. Er starb am 30. Juli 1837 nach dem Leiden an Pocken. Aber George Catlin behauptete, dass sich Mato Tope aus Trauer um seine Familie zu Tode gehungert hat.

Ein Sohn Mato-Topes und Namensvetter muss die Pocken-Epidemie überlebt haben, denn dieser führte als Häuptling sein Volk 1845 nach Fort Berthold, wo eine Reservation eingerichtet wurde, in der die Mandan heute noch leben.

Ein Nachkomme ist Edward Lone Kampf.