Mythologie: Religiöse Wesen, Gottheiten, Dämonen


Anamaqukiu
Er war der Dämon des Bösen in der Algonkin-Mythologie. Ihm gehörte alles, was auf dem Erdboden und im Wasser lebte.

Awonawilona
Es war das höchste Wesen der Zuni. Awonawilona wurde von der alles durchdringenden Luft verkörpert. Dazu gehörte die Atemluft, der Nebel wie auch die Wolken. Das Wolkensymbol war den Pueblo-Stämmen heilig.

Dsche Manido
Nach dem Glauben der Ojibway und Chippeway (Algonkin-Stämme) war Dsche Manido der Gute Geist, der zwischen Gitche Manitou und Manabush vermittelte.

Gehörnte Schlange
Sie war im östlichen Nordamerika häufig ein Dämonentyp.

Haohwengdshiawagi
Er war bei den Irokesen das höchste Wesen für den es aber keinen Kult gab. Sehr selten wurden diese göttlichen Wesen mit Naturerscheinungen in Verbindung gebracht.

Koshare
Er war bei den Pueblo-Indianern ein heiliger Clown, die auch noch heute schwarz-weiß gestreifte Bemalung oder Kleidung tragen. Sie sind bekannt durch das St. Hieronymus-Fest in Taos geworden. Ihnen obliegt es von einer hohen Stange Essen herunterzuholen. Gelingt das nicht, bedeutet dies ein böses Omen.

Masauwuu
Er war der Feuer- und Totengott der Hopi. Die Hopi stellten sie durch Maskentänzer dar, welche Pflanzstöcke hielten. Er trug im Gesicht auf beiden Seiten einen schwarzen Querstreifen in Augenhöhe. Perlenschmuck und Ohrgehänge aus Türkis wurden von den Tänzern als Schmuck getragen.

Nanabozho
Er war nach dem Glauben der Algonkin der Schöpfer ihrer Stämme.

Ongwe
Nach irokesischen Vorstellungen waren Ongwe Urbilder aller Dinge, Wesen und Erscheinungen wie auch die Menschen, die im Himmel existierten.

Perlfeder
Perlfeder war die Sonne, die sich in Wampun hüllten, in der Mythologie der Algonkin.

Rauchender Stein
Er war ein Stern mit Hof nach der Auffassung der Indianer.

Ravannijo
bedeutet gleich höchster Herr. Dieser Begriff wurde von den Irokesen verwendet, die christlich bekehrt wurdenwaren als Bezeichnung der Gottheiten der nicht christlichen Stammesangehörigen.

Sakuru
Sakuru war der Sonnengott der Pawnee, der gemeinsam mit der Mondgöttin Pah hinter den Sternengöttern stand. Unter den Sternengöttern war die Abendsterngöttin = Chuperekata = Leuchtender Stern die Herrin aller Büffel, des Feuers, aller Lebensmittel u. v. a. m. und der kriegerische Morgenstern Operikara = großer Stern, die wichtigsten Gottheiten.

Tirawa
Tirawa bedeutet der Allmächtige. Er wurde aber auch Atiuch = Vater genannt. Bei den Pawnee war Tirawa der höchste Gott, der mit keiner Naturerscheinung in Verbindung gebracht wurde.
Grund dafür war, dass Tirawa über allen Daseinsformen stand. In der Rangfolge stand er an erster Stelle und seine Befehle wurden von untergeordneten Göttern ausgeführt.
Die Gattin von Tirawa war Atira, welche gleichzeitig die Göttin des Himmelsgewölbes und die Mutter des Maises war.
Tirawa ernannte den Nordstern = Karariwari = Der Unwegliche - zum Häuptling aller Götter im Himmel. Bei den Plain-Indianern, wie die Pawnee, waren die Glaubensvorstellungen besonders vielseitig ausgeprägt.
Für die Pawnee war das menschliche Leben heilig und alles menschliches Handeln stand in Beziehung mit dem allwärtigen Großen Geist - Tirawa. Im Glauben dieser Stammesgemeinschaft war alle Existenz diesem obersten Gott zu verdanken. Aber auch die von Tirawa erschaffenen Gottheiten wurden geehrt.
Die Skidi-Pawnee, welche in 19 Dörfern lebten, huldigten den Schöpfer Tirawa und veranstalteten ihm zu Ehren jährlich stattfindende und lang andauernde Zeremonien.
In Tänzen ahmten sie die Bewegungen ihrer Jagdbeute nach, um sie so zu verehren und über sie die Macht zu erhalten. Die Feierlichkeiten fanden in einer großen Zeremonialhütte statt.
In den Mythen der Pawnee ist eine genaue Karte ihrer Himmelswelt überliefert. Der Himmel besteht aus drei Kreisen. In Wolkenhöhe befindet sich der Visionenkreis als unterste Schicht.
Ihm folgt der sogenannte Sonnenkreis, der vom Kreis des Himmelvaters - Tirawa - überlagert wird. Tirawa bestimmt auch den Platz und die Aufgabe eines jeden Himmelskörpers. Tirawa plaziert die Sonne und den Großen Stern des Morgens in den Osten, der Mond und der Helle Stern des Abends kamen in den Westen, der Polarstern - der Nordstern, welcher der Sternenhäuptling des Himmels wurde, erhielt seinen Platz im Norden und der sogenannte Geist-Stern, der nur gelegentlich schien, kam in den Süden.
Außerdem existierten noch vier Sterne der Weltviertel - Nordosten, Nordwesten, Südosten und Südwesten, deren Aufgabe es war, den Himmel in die Höhe zu halten und auf die Geister Donner, Blitz, Wolken und Winde aufzupassen.
Damit hatte Tirawa alle Kräfte aufgeteilt und ihnen eine Aufgabe zukommen lassen. Nun ließ Tirawa einen Stein in den Wolken umherrollen bis sich die Wasser der unteren Welt auftaten und daraus die Erde auftauchte.
Die Pawnee haben zahlreiche Mythen, die von der Himmelswelt erzählen.