Die Hopi

Schon vor Entdeckung Amerikas durch Kolumbus lebten die Hopi in den Hochebenen des nordöstlichen Arizona und entwickelten die Ackerbaukultur. Sie legten mitten in der Wüste ein Bewässerungssystem an. Die Felder gehörten der Sippe, jede Familie bestellte die ihren zugeteilte Fläche. Die Abstammung bezog sich immer auf die Mutter. Sie war auch das Oberhaupt der Familie und der Familienbesitz war auch ihr. Alle Rituale, Masken und das Häuptlings- und Priesteramt wurden von der Sippe beaufsichtigt.
Ob Häuptling oder Priester, die Begriffe hatten bei den Hopi fast die gleiche Bedeutung. Der Häuptling (Mongwi) einer Siedlung führte hauptsächlich die religiösen Zeremonien durch. Der Häuptling stammte aus der Hauptlinie einer Sippe, dessen Oberhaupt die Sippenmutter, wird auch als Matrone bezeichnet, war. Sie besaß zwar keine formellen Rechte, aber jeder hörte auf ihren Rat. Ein Nachkomme von ihr wurde neuer Häuptling.

Für das Christentum hatten die Hopi wenig Interesse. Sie übernahmen aber alle angenehmen und nützlichen Dinge, lehnten die anderen aber ab. 150 lange Jahre konnten sie sich aber allen Versuchen der Spanier erwehren, dass man aus ihnen billige Arbeitskräfte machte. Gegen die kriegerischen Übergriffe der Spanier mit ihren verbündeten Zuni konnten sich die Hopi zur Wehr setzen und verteidigen somit ihre Freiheit.
Die Hopi wurden erst entdeckt als im Auftrag der US-Regierung im Keams Canyon eine Indianer-Agentur mit einer Missionskirche errichtet wurde. Die nun hier ankommenden Missionare der Mormonen, Methodisten, Presbyterianer und Baptisten hatten viel mehr Interesse an den Hopi als diese für deren Glauben. Jedoch nahmen die Hopi diese Prediger freundlich auf.
Die Hopi lebten in 25 Dörfern, in denen die typischen Pueblos errichtet waren. Heute leben noch etwa 4.200 Hopi (Zahlen siehe - Von 1900 bis 1999).