Die Indianer Nordamerikas - Irokesen-Häuptlinge


Berühmte Häuptlinge und Persönlichkeiten der Irokesen

Häuptlinge der Mohawk

Brant, Joseph 
Joseph Brant (= Thayendanagea). Er war Oberhäuptling der Mohawk, der von 1742 bis 1807 lebte. Thayendanageas Vater war Häuptling der Mohawk vom Wolf-Clan und seine Mutter war vom Stamm der Shawnee. Joseph Brant beteiligte sich am Pontiac-Krieg. Er kämpfte auf Seiten der Briten gegen die Ottawa.



Hendrick 
Er war Sachem der Mohawk, der an der Seite der Engländer gegen die Franzosen kämpfte. In der Schlacht am Lake George im heutigen Bundesstaat New York am 08. September 1755 wurde er getötet. Die Briten nannten ihn King Hendrick.

Hiawatha 
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Häuptlinge der Oneida

Skenandoa 
Er war Sachem der Oneida. Als christianisierter Indianer war er Freund der Amerikaner. Skenandoa starb im Bundesstaat New York am 11. März 1816.

Häuptlinge der Onondaga

Garakonthie 
Garakonthie war Häuptling der Onondaga, der 1676 starb.

Red Head 
Sein Name bedeutet im Deutschen Rotkopf. Er war Onondaga. Für Sir William Johnson - englischer Landvermesser - fertigte er im August 1759 eine Karte über den St.-Lorenz-Strom an.

Skandawati 
Er war Sachem der Onondaga, der im Auftrag der Irokesen-Liga mit den Huronen einen Waffenstillstand aushandelte. Als 1648 die Mohawk und Seneca trotz dieses Vertrages mehrere Kriegszüge gegen die irokesisch-sprechenden Huronen führten, war es Skandawati, der beim Großen Rat der Irokesen-Liga Einspruch einlegte. Der Rat verbot den beiden Stämmen nicht weitere Kriegszüge gegen die verhaßten Huronen zu unternehmen. Skandawati berief sich auf das gegebene Wort gegenüber den Huronen, da sich diese an den Abschluß des Waffenstillstands gehalten hatten und keine feindseligen Absichten mehr hegten. Als jedoch die Überfälle weitergingen und Skandawati nicht als wortbrüchig dastehen wollte, nahm er sich das Leben.

Häuptlinge der Seneca

Black Snake 
bedeutet gleich Schwarze Schlange. Black Snake war Häuptling der Seneca, der von 1760 bis 1859 lebte. Er kämpfte im Unabhängigkeitskrieg am 17. August 1813 auf Seiten der Amerikaner gegen die Engländer. Bei dieser Schlacht erwarb er großes Ansehen.

Cornplanter 
(= Maisbauer; indian.: Kaiiontwakon = "womit einer pflanzt". Cornplanter war Oberhäuptling der Seneca und ein bedeutender Führer des Stammes. Er war Halbblut und wurde von den Weißen John O'Bail genannt. Er war Sohn einer Seneca-Frau und eines holländischen Händlers. Cornplanter wurde zwischen 1732 und 1740 geboren und starb 1836. In Pennsylvania wurde zu Ehren Cornplanters ein Denkmal gesetzt. Cornplanter war schon als Knabe an der Schlacht gegen General Braddock beteiligt. Er kämpfte auf seiten der Engländer gegen die amerikanischen Siedler. Als im Unabhängigkeitskrieg die Amerikaner gewannen, schloß Cornplanter mit den Vereinigten Staaten Frieden. Die Verträge, die seit 1784 geschlossen wurden, tragen den Namenszug von Cornplanter. George Washington - der damalige Präsident, General Wayne, andere bedeutende Persönlichkeiten sowie der Staat Pennsylvania sprachen voller Hochachtung von Cornplanter. Cornplanter war 1790 von Georg Washington nach Washington eingeladen wurden, wo er über die Probleme seines Volkes mit den Präsidenten sprach und vor allem die Verbesserung der Lage erreichen wollte. Im Jahre 1832 war Cornplanter entschlossen mit seinen Kriegern gegen die ehemaligen Verbündeten - den Engländern - Krieg zu führen, was ihm aber wegen seines hohen Alters nicht erlaubt wurde. Laut weißen Zeitzeugen war Cornplanter eine berühmte und zugleich außergewöhnliche Persönlichkeit seiner Zeit.

Farmer's Brother 
Farmer's Brother war Sachem der Seneca, der 1719 geboren wurde. Er nahm an den Kämpfen bei St. George im Bundesstaat New York im Alter von mehr als 80 Jahren teil. Der Sachem wollte immer zu friedlichen Vereinbarungen mit den Weißen kommen. Farmer's Brother starb 1814.

Red Jacket 
Red Jacket = Rote Jacke. Er war Häuptling der Seneca, welcher von 1756 bis zum 20. Januar 1830 lebte. Weiße töteten seine ganze Familie, weshalb er sie haßte und gegen sie auf jede erdenkliche Art bekämpfte.

Häuptlinge der Mingo, eine Irokesen-Horde

Logan, John 
Sein indianischer Name war Rahgahjute, was so viel heißt, wie «Seine Augenbrauen ragen hervor». Die Weißen nannten ihn John Logan. Er war berühmter Führer der Mingo (Mingo hier klicken), der um 1725 geboren wurde. Der Vater von Logan war wahrscheinlich als Kind von seinen französischen Eltern geraubt wurden. Bei den Mingo - einen Stamm, der der Irokesen-Sprachfamilie zugerechnet wird - wuchs er auf und wurde ihr Häuptling. John Logan war Freund der Weißen. Sein Leben verlief bis in das Frühjahr des Jahres 1774 ruhig bis weiße Siedler eine Horde Mingos niedermetzelten. Unter den Toten waren auch die Eltern von John. Nach dieser Abschlachtung überfielen Rahgahjute und seine Krieger weiße Siedlungen, brannten Häuser nieder und skalpierten deren Bewohner - es entstand ein blutiger Grenzkrieg. Er wurde immer brutaler, desto mehr Weiße ins Indianerland vordrangen. Lord Dunmore - der Besieger von Cornstalk, der auch Kolonial-Gouverneur war - lud John Logan zu Friedensverhandlungen ein, wo Rahgahjute seine berühmte Rede hielt (Rede wird auf Webseite noch veröffentlicht). John Logan, obwohl er ein «Weißer» war, dachte, handelte, fühlte und kämpfte er wie ein Indianer. Trotz alledem versuchte er jeden Weißen den Marterpfahl zu ersparen. Ihm wäre aber bestimmt ein ehrenvoller Tod lieber gewesen als durch die Hand seines Neffen im Jahre 1780 zu sterben. Nahe von Circleville im Bundesstaat Ohio gibt es heute noch die Ulme - Ulme steht unter Denkmalschutz steht - unter der John Logan seine beeindruckende Rede hielt. In deren Nachbarschaft befindet sich heute auch ein Denkmal. In Auburn im US-Staat New York ist zu seinen Ehren ebenfalls ein Denkmal errichtet wurden.