Nana, Kriegshäuptling der Mimbrenjo


Nana, Häuptling der Mimbrenjo-Apachen Nana war Kriegshäuptling der Mimbrenjo-Apachen, und unter Mangas Coloradas war Nana Anführer einer Kriegerschar. Er wurde nach dem Tod von Mangas Coloradas vom neuen oberster Führer der Mimbrenjo - Victorio - als über Fünfzigjähriger zu einem seiner Unterführer ernannt. Beide trafen sich am 21. April 1865 in Santa Rita mit einem Regierungsvertreter, um Frieden zu schließen. Aber statt einen Friedensvertrag erhielten Victorio und Nana die Antwort in die Bosque Redondo Reservation zu gehen, wenn sie Frieden haben wollten. Victorio erbat sich zwei Tage Bedenkzeit, aber die Mimbrenjo waren nicht bereit ihre Freiheit aufzugeben.

Nana und Victorio unternahmen den Versuch mehrere Jahre in einer Reservation zu leben, aber beide verließen diese wieder und käpften weiter gegen Weiße und Mexikaner. Am 14. Oktober wurden Victorio und seine Kämpfer in den Tres Castillos Hills zwischen Chihuahua und El Paso vernichtend geschlagen. Nur 30 Krieger unter der Führung von Nana gelang die Flucht. Mehrere Unterführer und angesehene Krieger übernahmen nach dem Tod Victorios die Führung der Mimbrenjo und der freien Apachen südlich der Grenze. Nana, beinahe schon 80-jährig, stellte eine neue Guerilla-Armee auf. Mit seinen 30 Kriegern, 15 Chiricahua und einigen Mescaleros zog Nana in den Krieg, um Ruhm und Ehre zu ernten.

Trotz seines von Rheumatismus gezeichneten und von Narben bedeckten Körpers trieb sich Nana zu übermenschlichen Kräften gegen die verhaßten Eindringlinge an. Mit seiner kleinen Kriegerschar drang er nordwärts in New Mexico ein und schlug sich in acht Schlachten, wo sie innerhalb eines Monats 200 Pferde für ihre 100 erschöpften Tiere erbeuteten. Gefolgt von acht Kavallerie-Einheiten, acht Infanterie-Kompanien und zwei Einheiten von Indianer-Scouts, erreichten sie Mexiko wieder. Als Apachen der White Mountain Reservation dies hörten und dem Beispiel folgen wollten, wurde die Reservation von Soldaten umstellt.

Geronimo, Juh und Nachise und 70 Chiricahua verließen das Reservat als das Gerücht aufkam, feindselige Häuptlinge würden verhaftet werden. Sie kehrten im April 1882 gut bewaffnet in das Reservat von Loco zurück, um diesen und seine Krieger für die Flucht nach Mexiko zu überreden. Sie wurden aber im Reservat von Colonel Lorenzo Garcia und seinem Infanterie-Regiment erwartet, welches 78 von ihnen, meist Frauen und Kinder, töteten. Die meisten Krieger und ihre Häuptlinge, wie Geronimo, Juh, Loco und Nachise, konnten dem Massaker entgegen. Voller Haß schlossen sie sich der Guerilla-Armee Nanas an und kehrten erst in die Reservation zurück als General Crook nach Arizona kam.

Nana, vier weitere Häuptlinge und 374 Apachen zogen am 30. Mai 1883 in die San Carlos Reservation, von wo aus Nana, Geronimo, Mangas und Chihuahua und 30 Krieger, acht Jungen und 92 Frauen zwei Jahre später, am 17. Mai 1885, die Reservation erneut verließen. Captain Crawford und sein aus Mimbrenjo, Coyotero und Chiricahua zusammengesetztes Indianerbataillon trafen im Januar 1886 auf das feindliche Apachen-Lager in Sonora in Mexiko. Major Corredor, seine mexikanischen Freiwilligen und Tarahumare-Scouts trafen auf Crawfords Scouts und glaubten feindliche Indianer vor sich zu haben, worauf sie das Feuer eröffneten. Ein Tarahumare erschoß Crawford, weshalb Crawfords Scouts Major Corredor und drei seiner Begleiter töteten. Die anderen ergriffen die Flucht. Lieutenant Maus, der Nachfolger Crawfords, wollte mit Geronimo verhandeln, doch dieser lehnte ab mit der Bitte nur mit General Crook verhandeln zu wollen. Nach dem Maus einen Treffpunkt für Crook bei den San-Bernardino-Quellen vereinbart hatte, kehrte er mit seinen Leuten in die USA zurück.

Nana und acht seiner Krieger ergaben sich freiwillig und zogen mit dem Lieutenant in die Reservation zurück. Nana blieb ab diesem Zeitpunkt friedlich und verließ die Reservation nicht wieder.