Tänze, Rituale und Zeremonien
Tänze- und Zermonien-Übersicht
Adlertanz
Ballspieltanz
Bärentanz
Berggeisttanz
Büffeltanz
Busk
Calumettanz
Chipá Kikwaio
Crowntanz
Feuertanz
Heiliges Fest der Flöten bei den Hopi
Gib-weg-Tanz
Kachina-Zeremonie
Kaninchentanz der Mohawk
Kriegstanz
Maistanz
Okipa-Zeremonie
Peyotl
Pfeilerneuerungszeremonie
Potlatch
Reifentanz
Schlangentanz
Schwitzzeremonie
Skalptanz
Sonnentanz
Squaw-Tanz
Totenfest der Huronen
Totenkult der Prärie-Indianer
Yeibichai-Tanz
Zauberpfeil-Zeremonie
Weitere Tänze
Der Adlertanz

Ballspieltanz

Bärentanz
Der Bärentanz war ein Ritual der Siouxstämme, der zur Vorbereitung auf die
Jagd nach dem Grizzly diente. Da bei diesem Vorhaben ein Kampf auf Leben oder Tod
bevorstand, ist es schnell zu begreifen das ein jeder Krieger der an dieser Jagd
teilnahm, sich den Schutz übernatürlicher Kräfte einholte. Vom Trommelklang und Gesang
begleitet, ahmten die Tänzer die Bewegungen des Bären nach. Der Schamane war bei diesem
Tanz der religiöse Führer, der als einziger ein ganzes Bärenfell trug. Alle anderen
Tänzer trugen nur eine Bärenmaske und waren am ganzen Körper bunt bemalt. Die Frauen
stimmten zum Ende des Tanzes ein lautes Geheul an, nach dem im Anschluß das große
Wagnis begann.
Berggeisttanz
Der Berggeisttanz war ein ritueller Tanz der Apachen. Man trug zu ihm eine weiche,
schwarze mit Augenschlitzen versehene Maske, an der senkrecht aufragende
Holzstäbchen befestigt waren, die verschiedenartige Muster aufwiesen. Die Maske
wurde am Hals mit einer hellen Schnur zusammengebunden. Der Oberkörper eines
Chiricahua-Tänzers war nackt und mit schwarzen, zickzackähnlichen Symbolen
bemalt. Der Tänzer hielt in beiden Händen einen aus dunklem Holz gefertigten
und bemalten Kurzschwert. Zu Ehren der Berggeister wurde dieser Tanz abgehalten. Man
tanzte dazu um ein hell loderndes Feuer und vollführte feierliche und dem Tanz
angemessene Bewegungen. Rohhauttrommeln, Roßhaarfiedeln und Knochenpfeifen
begleiteten ihn, wozu der Schamane einen schrillen Gesang anstimmte.
Büffeltanz

Busk
oder Grün-Mais-Tanz der Creeks -
Alljährlich fand bei den Creeks das Grün-Mais-Fest statt. Es handelte sich hierbei
um eine Reinigungs-Zeremonie, die 4 - 8 Tage dauerte. Man nahm starke Abführ- und
Brechmittel, um den Körper zu entschlacken. Das "Windrichtungsfeuer" des vorjährigen
Festes, das ein Jahr lang ununterbrochen gebrannt hatte, wurde gelöscht und ein neues
aus vier Stämmen, die in die Himmelsrichtungen wiesen, entzündet. Alle größeren
Gebrauchsgüter, wie Möbel, Wäsche, Kleidung etc. wurden verbrannt und neu hergestellt.
Alle Sünden wurden gegenseitig vergeben. Nach dieser Zeremonie der "Erneuerung" begann
man das neue Jahr moralisch und körperlich gestärkt. Auf diese Weise wurde bei den
Creeks verhindert, dass persönlicher Besitz angesammelt werden konnte.
Calumet-Tanz
Der Calumet-Tanz war der Tanz der Friedenspfeife. Er war bei den Stämmen der
Atlantikküste, im Gebiet der Großen Seen und in den Prärien verbreitet. Dieser Tanz
war eine der heiligsten Zeremonien, die nur bei wichtigen Anlässen aufgeführt wurde.
Solche Anlässe waren z. B. die Friedenserhaltung, um Gäste oder Fremde zu ehren,
bei großen Festen oder um sich gegen einen gemeinsamen Feind zuvereinigen. Bis der Tanz
aufgeführt wurde, vergingen einige Tage der Vorbereitung. Vor Beginn des Tanzes stellten
sich die Tänzer auf die ehrenvollsten Plätze. Nur die Frauen und Männer mit den
besten Stimmen sangen zu dieser Zeremonie. Am Anfang wurde Manitou begrüßt. Dazu
wurde der eingezogene Rauch der Friedenspfeife auf eine ganz besondere Weise ausgeblasen. Die
Tänzer nahmen die Pfeife respektvoll in beide Hände und bewegten sich im Takt des
Gesanges und vollführten verschiedene Figuren. Die Pfeife wurde dabei der Sonne
entgegen gestreckt, zur Mutter Erde gerichtet, die am Calumet befestigten Federn wurden
bewegt oder einem Zuschauer an den Mund zum Rauchen gehalten. Dieser Szene folgte ein
Scheingefecht mit Trommelbegleitung und einigen Gesangseinlagen. Dazu wurde der Angriff
wie auch die Flucht immer im Wechsel dargestellt. Im dritten Teil des Calumet-Tanzes
kam es zu einem rituellen Zwiegespräch zwischen Pfeifenträger und dessen Partner.
Dabei wurden die ruhmvollen Taten des Tänzers aufgezählt. Im Anschluß erhielt
der Haupttänzer ein Geschenk, der daraufhin die Friedenspfeife durch die Reihen der
Anwesenden reichen ließ und ein jeder einige Züge machte. Am Ende der feierlichen
Zeremonie überreichte der Oberhäuptling den Gästen das Calumet als Symbol des
ewigen Friedens. Ein Lied beendete den Tanz.
Chipá Kikwaio
Der Chipá Kikwaio ist bei den Potawatomi das Totenfest. Man ehrte einst die Fische mit
Opfergaben. Im Traum erschien den Feiernden eine Forelle, welche bekannt gab, dass der
Clan der Fische der einflußreichste und zugleich der größte des Stammes
werden würde.
Crowntanz
Der Crown-Tanz (= Kronen-Tanz) wurde von den Mescalero-Apachen aufgeführt. Er hatte
ungefähr die gleiche Bedeutung wie der Berggeisttanz der Chiricahua und der anderen
Apachen-Stämme. Auch bei diesem Ritual trugen die Tänzer Ledermasken, die allerdings
weiße bzw. schwarze Farbe aufwiesen. Die Maske war mit einer schwarzen Lederschnur,
die über die Nase zum Hinterkopf verlief, festgebunden. Es gab zwei Typen dieser Masken:
Sie besaßen beide einem fußhohen Aufbau, der entweder aus einer fächerförmigen
Krone aus zusammengebundenen Holzstäbchen oder aus zwei breiten und einem schmalen Brettchen,
die an einem senkrecht aufragenden länglichen Schild so befestigt waren, dass sie einem
Wegweiser glichen, bestanden. Diese Aufbauten waren mit Symbolen und Zeichen verziert
und gaben dem Tänzer eine entsprechende Bedeutung. Der Oberkörper der Tänzer war
nackt und auch er war mit verschiedenen Zeichen und Symbolen der Apachen-Mythologie bemalt.
Dargestellt wurde z. B. die Sonne, die Halb- ober Sichelform des Mondes, der Blitz,
das Kreuz oder auch Tiere. Die Lendenschurze, die man für diese Zeremonie anlegte, waren
reich verziert und waren wie die kniehohen Mokassins, die man auch extra für diesen Tanz
anfertigte, aus gelbgefärbten Wildleder gearbeitet. Auch hier hielten die Tänzer
Holzschwerte in der Hand, die mit Punktmustern versehen waren.
Feuertanz
Der Feuertanz ist eine Zeremonie der Navaho, die im Winter stattfand - zu einer Zeit
wo immer noch Gewitter auftreten konnten oder zu einem Zeitpunkt, zudem immer noch der
Tod durch Schlangenbisse nicht völlig gebannt war. Den Namen hatte die Zeremonie
erhalten, vom Ort, wo die Götter wohnen, die man bei diesem Ritual verehrte. Der
Feuertanz wurde am neunten Tag der Zeremonie getanzt. Dazu wurde ein Corral aus
immergrünen Zweigen errichtet. Der Schamane vollführte einige Zaubertricks,
dann zeigten die mit weißen Lehm bemalten Feuertänzer ihren Tanz. Sie hielten
während des Rituals Fackeln aus Zedernrinde in den Händen, springen über
und in das Feuer und berühren mit der Fackel die Mittänzer. Als Schutzzauber
nahmen die Zuschauer verkohltes Zedernholz aus das Feuer mit.
Flötentanz
oder "Das heilige Fest der Flöten" bei den Hopi -
Die Hopi feierten alle zwei Jahre das heilige Fest der Flöten. Es wurde in den
Bergen des US-Bundesstaates Arizona veranstaltet, bei dem man um Regen und Wohlstand
betete. Die meisten Indianervölker glaubten an spirituelle Kräfte als Quelle
allen Lebens. Sie verehrten dabei keinen allmächtigen Gott, sondern das
Übernatürliche, was in allen Dingen ihrer Meinung nach vorhanden ist.
Gib-weg-Tanz
Der Gib-weg-Tanz war ein Ritual der Comanchen. Er wurde nach der ersten glücklichen
Heimkehr eines jungen Kriegers von einem Kriegszug von seinem Vater veranstaltet. Bei
diesem Tanz wurde der bewegliche Besitz der Familie um den Hals gehängt und jeder
der anderen Tänzer konnte sich nach altem Brauch sich das nehmen was er wollte und
behalten. Eine Familie konnte dabei ihren gesamten Besitz verlieren, aber was zählte
dieser für die Taten des einzelnen. Durch diesen Tanz wurde der junge Krieger
vom Stamm respektiert und er selbst gelobte gegenüber dem Stamm loyal zu sein und
sich durch Tapferkeit, Gastfreundlichkeit wie auch Ehrlichkeit auszuzeichnen.
Kachina-Zeremonie
oder der Bohnen- bzw. Maistanz der Hopi -
Die Pueblo-Völker des Südwestens, welche Ackerbau betrieben, glaubten an
sogenannte Kachina-Geister, die im Winter aus den Bergen herabsteigen und in ihren
Dörfern sechs Monate lang verweilen. Um den Zyklus im Pflanzenwachstum entsprechend
zu begehen, feierten die Hopi eine Mittwinter-Zeremonie, die auch als Powamuy oder
Bohnentanz bekannt wurde. Mit dieser Zeremonie wird der Keimung und dem Wachstum der
wichtigsten Nahrungspflanzen wie Mais und Bohnen gedacht. In diesem Zusammenhang wurden
auch die zehn- bis zwölfjährigen Kinder in den Kachina-Kult aufgenommen. Das
Fest beginnt mit der Aussaat der Samenkörner im feuchtwarmen Sand eines
unterirdischen Kultraumes - dem sogenannten Kiva und endet nach 16 Tagen. Im
Anschluß dieser Zeremonie beginnen die Tänze des Kachina-Bundes. Nach dem
der Samen gekeimt ist, wird ein Spiel vorgetragen, bei dem Wasserschlangen darstellende
Puppen vor einem mit Regen und Blitzen gemalten Hintergrund, die Sonne verjagen sollen,
damit keine vorzeitige Dürreperiode eintritt. Andere Puppen mahlen Maismehl,
welches auf die Köpfe der aufgenommenen Jugendlichen gestreut wird. Am 16. Tag
werden die Bohnenkeimlinge geerntet und durchs Dorf getragen.
Kaninchentanz
Der Kaninchentanz war ein typischer Tanz der Mohawk. Unter dem Klang von Trommeln wurde
er als Dank an die Tiere aufgeführt, von denen sie das Fleisch und die Felle
für ihren Nutzen verwendeten.
Kriegstanz
Wenn in der Ratsversammlung der Kriegsrat tagte und durch Abstimmung einen Angriffs-
bzw. Verteidigungskrieg beschloß, wurde ein Bote vom Häuptling mit der roten
Pfeife durch den Stamm geschickt. Jeder Krieger der diese Pfeife rauchte, verpflichtete
sich für sein Volk in den Kampf zu ziehen. Dieser Entschluß war freiwillig.
Wer während des Krieges seinen Häuptling verließ, wurde vom Stamm
bestraft, was eine große Schande für den Krieger war. Im Anschluß an
das Herumreichen der Pfeife begann der Kriegstanz. Ein jeder Krieger, welcher sich
für den Kampf entschlossen hatte, tanzte nun in voller Kriegsausrüstung um den
rotbemalten Pfahl, berührte ihn und verpflichtete sich so vor allen
Stammesangehörigen, seinem Kriegshäuptling mit allen Kräften zu
unterstützen. Dieser legte seinen kostbarsten Schmuck an, damit er vom Feinde
erkannt wurde. Die Krieger hingegen waren fast nackt, hatten jedoch außer der
Kriegsfarbe sich Gesicht und Körper rot angemalt. Zuweilen wurde zur Bemalung auch
Fett und Kohle verwendet.
Maistanz
Der Maistanz war von der Golf- bis zur Pazifikküste und westlich des Mississippi
verbreitet und hatte wegen der unterschiedlichen Regionen mannigfaltige Formen
aufzuweisen. Besonders hervorzuheben ist der beeindruckende Maskentanz der Hopi. Der
Mais und speziell der grüne Mais galt bei den Indianer als Delikatesse. Sobald
die Kolben und die Körner ausgewachsen waren, konnte man ihn essen. Für die
Wiederkehr dieser Jahreszeit dankten alle Stammesangehörigen den Maisgottheiten,
in dem getanzt, gesungen und geopfert wurde. Die Feierlichkeiten für den Mais
dauerten 7 bis 10 Tage und wurden von vielen Stämmen in gleicher Weise und zur
gleichen Zeit, wo er am wohlschmeckendsten war, veranstaltet. In dieser Zeit gab es
weder Veranstaltungen, Jagdunternehmungen noch Kriegszüge. Täglich mußte
von den Frauen, wenn die Festzeit nahte, ein Maiskolben dem Schamanen gebracht werden,
damit der Tag für das Dankfest bestimmt werden konnte. Die Blätter an den
Maiskolben durften nicht entfernt und die Körner nicht angesehen werden. Dies
übernahm der Schamane im Ratszelt. Wurde der Mais für gut gehalten, schickte
man Boten aus, die die von allen erwartete Nachricht bekannt gaben. Am nächsten
Tag begann dann das Dankfest für den Grünen Mais zu Ehren der entsprechenden
Gottheit. Man bereitete sich durch Fasten auf dieses Ereignis vor. Die Dorfbewohner
fanden sich am Festtag auf dem Dorfplatz ein, wo in der Mitte über einem Feuer ein
mit grünem Mais gefüllter Kessel hing, der für die Gottheit bestimmt war.
Vier weißbemalte Schamanen in einer Hand eine Rassel und in der anderen ein
Maiskolben haltend, umkreisten tanzend den Kessel, wobei sie das Dankeslied für die
Gottheit sangen. In einem zweiten Kreis tanzten die Krieger. Die übrigen
Dorfbewohner schauten den Festlichkeiten zu. Hölze Eßschalen mit je einem
Löffel aus Büffel- oder Ziegenberghorn wurden bereitgestellt. Der Tanz dauerte
solange bis die Schamanen feststellten, dass der Mais gar war. Daraufhin folgte der
Tanz, in dem die Opferzeremonie stattfand. Auf einer hölzernen Plattform über
dem Feuer wurden die Maiskolben gelegt, die vollständig verbrannten. Im
Anschluß wurde das Feuer gelöscht und die Asche vergraben. Man entzündete
ein neues Feuer, füllte den Kessel mit Mais und brachte ihn erneut zum Kochen.
Im Anschluß wurde ein ausgelassenes Fest gefeiert, in dem es ein reichliches Mahl
gab, gejubelt und getanzt wurde. Das Fest wurde von den Häuptlingen, Schamanen und
Kriegern überwacht.
Okipa-Zeremonie
Die Okipa-Zeremonie ist der Name des "Sonnentanz"-Kultes bei den Mandan.
Peyotl-Zeremonie

Im Mittelpunkt der Peyotl-Zeremonie stand der Verzehr der bitter schmeckenden Peyotl-Knöpfe - eine stachellose Kakteenart, die im nördlichen Mexiko heimisch ist. Nach Einnahme des Peyotl bekam man akustische Halluzinationen, leuchtende Farbvisionen und ein tiefes Gefühl der Brüderlichkeit der Teilnehmer. Bei einem Peyotl-Treffen nahmen nur Männer teil. Er wurde nachts in einem Tipi abgehalten. Man setzte sich um einen kleinen Altar aus Tonerde, der die Bergkette symbolisieren sollte, wo das Peyotl laut Legende gefunden worden war. Nach dem die Knöpfe verteilt waren, sang man unter Begleitung einer Trommel und Rasseln heilige Lieder. Die Zeremonie endete beim Morgengrauen mit dem Frühstück. Jeder Teilnehmer hatte in der Nacht zwischen 4 bis 30 Peyotl-Knöpfe gegessen. Der Verzerr der Peyotl macht gegenüber anderen Rauschgiften aber nicht süchtig.
Pfeilerneuerungszeremonie
Siehe "Zauberpfeil-Zeremonie"
Potlatch
- eine sozialzeremonielle Sitte. -
Potlatch heißt "weggeben". Diese Sitte des Austausches von Geschenken war bei den
Indianerstämmen der Nordwestküste verbreitet. Man machte wertvolle Geschenke,
um so seine Freundschaft und Verehrung zu zeigen, aber auch um sein Ansehen zu
erhöhen, weil die Weggabe als Zeichen dafür galt, was man entbehren konnte,
ohne sich zu ruinieren. Ein weiterer Aspekt war sich selbst Vorteile zu verschaffen,
wie Vertrauen, gesellschaftliches Ansehen, Erfolg bei der Brautwerbung wie auch
Vergebung. Wenn man es mit Potlatch übertrieb, konnte man sich wirtschaftlich
überausgaben, was Frauen wie Männern passieren konnte. Aber auch
Größenwahn und Rache konnte ein Motiv sein. Zwei verfeindete Krieger
überboten sich, um den anderen bloßzustellen oder zu ruinieren. Ihre Familien
hielten sie nicht davon ab, sondern unterstützten den Wahn. Auf diese Weise konnte
sich eine ganze Sippe hoch verschulden.
Reifentanz
Weshalb der Reifentanz aufgeführt wurde, ist nicht bekannt. Er könnte aber
den symbolischen Ausstieg der Menschen aus der Unterwelt zeigen. Auch heute wird dieses
Ritual noch von den Pueblos getanzt. Die Kostüme ähneln denen der Großen
Ebenen.
Schlangentanz der Hopis
Alle zwei Jahre hielten die Hopis verschiedener Pueblos im August den Schlangentanz ab,
der 9 Tage dauerte. Dieser Zeremonien-Tanz war verbunden mit der Bitte um Regen. Die
Schlangen (Klapperschlangen) wurden von den umstehenden Frauen mit Mehl bestreut und
von den Tänzern im Munde gehalten und nach speziellen Riten, der Medizinmann
berührte sie mit einer Feder, in die Freiheit entlassen.
Schwitzzeremonie
Die Schwitzbad-Zeremonie war bei vielen Völkern Nordamerikas verbreitet. Die
Schwitzhütte hatte je nach Landschaft eine unterschiedliche Form und war auch
aus verschiedenen Materialien hergestellt. Sie bestand in der Regel aus einem
Holzgerüst, welches mit Grassoden, Decken oder Häuten bedeckt war.
Sie war so hoch, dass gerade ein Mann darin sitzen konnte. Ein Schwitzbad diente der Reinigung nach einer Krankheit, wurde bei fiebrigen Erkrankungen oder vor wichtigen Feiern angewandt. Gleichzeitig bescherte ein Schwitzbad die körperliche Abhärtung und erhöhte die physische Widerstandskraft. Der Dampf wurde durch Übergießen im Feuer erhitzter Steine erzeugt. Während des Schwitzbades wurden bestimmte Riten durchgeführt. Im Anschluß an das Schwitzbad kühlte man sich im Fluß oder im Schnee ab. Die nordamerikanischen Indianer hatten durch das Schwitzbad eine höhere Lebenserwartung als die weißen Siedler jener Zeit.
Sie war so hoch, dass gerade ein Mann darin sitzen konnte. Ein Schwitzbad diente der Reinigung nach einer Krankheit, wurde bei fiebrigen Erkrankungen oder vor wichtigen Feiern angewandt. Gleichzeitig bescherte ein Schwitzbad die körperliche Abhärtung und erhöhte die physische Widerstandskraft. Der Dampf wurde durch Übergießen im Feuer erhitzter Steine erzeugt. Während des Schwitzbades wurden bestimmte Riten durchgeführt. Im Anschluß an das Schwitzbad kühlte man sich im Fluß oder im Schnee ab. Die nordamerikanischen Indianer hatten durch das Schwitzbad eine höhere Lebenserwartung als die weißen Siedler jener Zeit.
Skalptanz

Sonnentanz

Während der ganzen Prozedur wurde gefastet. Die Sioux praktizierten diese Selbstfolter soweit, dass bei diesem Tanz die Muskelstreifen rissen. Andere Stämme, wie die Kiowa, lehnten dies ab.
Squaw-Tanz
Der Squaw-Tanz ist eine Zeremonie der Navaho, die in den Sommermonaten abgehalten wird
und drei Tage dauert. Er wird auch Entah oder Feindweg bezeichnet. Es ist ein Kriegstanz,
der außerdem für Krieger, die sich durch Kontakt zu einem toten Feind
verunreinigt haben, aufgeführt. Das Ritual beginnt am Hogan des Kriegers und endet
an den folgenden Tagen an einem Ort zu dem er umzieht. Die Zeit zwischen dieser Zeremonie
wird durch Wettrennen, Spielen oder Erzählungen überbrückt. Am letzten
Tag wird vom Clown - werden auch als Schwarze Männer bezeichnet - der sogenannte
Schmutztanz getanzt. Die Tänzer verlassen den Hogan durch den Rauchabzug und werfen
den Krieger in die Luft bevor sie sein Gesicht in Schlamm drücken und über ihn
hinweglaufen, um die bösen Geister aus dem Körper zu vertreiben. Die Zuschauer
werden im Anschluß an das Ritual gejagt. Wer gefangen wird, landet ebenfalls im
Schlamm. Junge Mädchen erhalten in der dritten Nacht die Möglichkeit einen
Freier zu suchen, indem sie von ihren Müttern geleitet werden einen Mann einzuladen,
der den Rundtanz mit ihnen tanzt. Der Mann leistet für diese Gunst eine symbolische
Zahlung.
Totenfest der Huronen
Alle 12 Jahre begingen die Huronen das Fest der Toten. Man bestattete die Toten,
die seit dem letzten Fest verstorben waren, indem man die Toten von den
Bestattungsstätten nahm, die Gebeine in Säcke lud und zu einer bestimmten
Bestattungsgrube, oft weit von Dörfern entfernt, trug. Bei Feuerlicht wurden
über die Gebeine Maiskörner und Geschenke gestreut und Pelzhäute
ausgebreitet.
Totenkult

Die Totenbeigaben bestanden aus einer gefüllten Tabakpfeife und einem Gefäß mit Bisonfett. Zuweilen wurden noch andere Gegenstände aus dem persönlichen Besitz des Toten hinzugefügt.
Oft trug ein berühmter Krieger die Leiche zum Bestattungsort. Die Verwandten schlossen sich unter lautem Wehklagen an und brachten sich Schnitte an Unterarmen und Beinen als Ausdruck ihrer Trauer an. Eine Haarlocke des Verstorbenen wurde abgeschnitten und einem heiligen Bündel hinzugefügt. Am vierten Tag nach dem Tod versammelten sich die Angehörigen des Toten, um in einer Zeremonie die Pfeife zu rauchen und Speiseopfer darzubringen. Der Besitz des Toten wurde aufgeteilt. Die Pferde gingen in den Besitz der Söhne und Töchter über.
Auch die Frau hatte Anspruch auf ein Pferd. Das Tipi wurde verlassen oder gegen ein anderes ausgetauscht.
Yeibichai-Tanz
Yeibichai ist ein Wort aus der Navaho-Sprache was so viel wie Nachtgesang oder -weg
bedeutet. Yeibichai ist die wichtigste Zeremonie der Navaho im Winter. Sie durfte erst
veranstaltet werden, wenn es keine Gefahr durch Blitze mehr gab und auch keine Schlange
mehr biß. Dieser Tanz wurde angewandt, um nervöse Leiden oder
Wahnvorstellungen zu heilen. Fehler bei der Ausführung des Rituals konnten zu
Gesichtslähmungen, Verlust des Augenlichtes oder des Gehörs führen.
Das Wort Yeibichai entstand aus Yei - den Tänzern des heiligen Wesens, die dieses
Ritual in den letzten zwei Tagen der Zeremonie darstellen. Für die Mädchen
und Jungen wurde in der achten Nacht eine Einweihungszeremonie vorgenommen. Zuerst wurde
ihnen die Haare gewaschen, dann ihr Körper mit weißem Lehm eingerieben. Mit
heiligem Mehl bestreute man die Jungen, die dann anschließend von den Tänzern
mit Yucca-Stengeln symbolisch geschlagen wurden. Mit Maismehl berührte man die
Hände, Füße und Schultern der Mädchen. Danach setzten die Tänzer
- Yei - ihre Masken ab und jedes Kind konnte die Menschen, die das heilige Wesen
darstellen, sehen. Der entsprechende Gott des Ostens - Hasteseyalty - setzte jedem Jungen
die Maske auf, was die weibliche Yei - Hasttse-baad - bei den Mädchen ebenfalls tat.
Ein jedes Kind sollte aus den Augen der Yei die Welt erblicken. An dieser Zeremonie
sollte ein Navaho mindestens viermal in seinem Leben durch seine Teilnahme beiwohnen.
Zauberpfeil-Zeremonie
Die Zauberpfeil-Zeremonie war ein Fest der Cheyenne, welches im Sommer abgehalten wurde
und vier Tage dauerte. Es wurde veranstaltet, um die Gewalt der Waffen wiederherzustellen,
z. B. nach einer Hungersnot oder nach einer verlorenen Schlacht. Vier Pfeile
spielten bei dieser Zeremonie eine wichtige Rolle. Sie sollen übernatürliche
Kräfte besitzen: Zwei für Menschen und zwei für Bisons. Diese Pfeile
hatten die Cheyenne von dem Stammeshelden Sweet Medicine erhalten. Bei diesem Ritual
mußte immer eine festgelegte Reihenfolge eingehalten werden, weshalb im Lager eine
ernste Stimmung herrschte. Nur Gesänge, Gebete und Trommelklang war aus dem
heiligen Tipi zu hören. Die Frauen wie die Kinder blieben in den Zelten, die
Männer reduzierten ihre Tätigkeiten und eine Kriegergesellschaft war im
Zeltdorf unterwegs, um für die nötige Würde und Ordnung zu sorgen. Wenn
ein Hund einen Laut von sich gab, tötete man ihn. Das Hauptereignis fand am zweiten
Tag der Zeremonie statt. Dies war das Öffnen des Bisonlederbündels, wo die
Pfeile aufbewahrt wurden. Ein angesehener Mann brachte, wenn es nötig war, die
Pfeilbefiederung in Ordnung. Der Leiter der Zeremonie bereitete am dritten Tag
Zählstäbe aus Weidenholz zu, von denen jeder eine lebende Cheyenne-Familie
symbolisierte. Keine Zählstäbe wurden für Familien bereitgelegt, wo ein
Angehöriger einen anderen Cheyenne ermordet hatte. Die Zählstäbe wurden
einzeln durch den Rauch von Weihrauchfeuern bewegt. Zweck dieser Handlung war es eine
jede Familie zu segnen. Die heiligen Pfeile wurden am vierten Tag ins Freie gebracht
und den männlichen Stammesangehörigen - vom gerade Geborenen bis zum
ältesten Großvater - gezeigt.
Weitere Rituale,
Tänze und Zeremonien waren:
Grastanz, Medicine-Lodge-Tanz, Mide-Zeremonie, Pferdetanz, Pubertätszeremonie,
Krähentanz, Lachstanz, Schutzgeisttanz, Weltschöpfungs-Zeremonie der Karok,
Springtanz und Tänze der Männer- und Frauenbünde.